Gelenkersatz am Knie


Volkskrankheit Arthrose

Die Verschleißumformung der großen Gelenke (Arthrose) ist eine Volkskrankheit, dabei ist das Kniegelenk eines der am häufigsten betroffenen Gelenke. Wenn konservative Behandlungen (zum Beispiel durch Schmerzmittel oder physiotherapeutisch-physikalische Anwendungen) nicht mehr helfen und Mobilität sowie Lebensqualität schmerzbedingt stark eingeschränkt sind, sollte der Gelenkersatz des Kniegelenks erwogen werden. Ziel einer Kniegelenksersatzoperation ist es immer, eine schmerzfreie Mobilität zu erreichen und durch genaue Adressierung der verschlissenen Gelenkanteile so viel gesunde Knochen- und Bandsubstanz wie möglich zu erhalten.

 

Teilweiser Oberflächen-Ersatz ©B. Braun Melsungen AG


Kompletter Oberflächen-Ersatz ©B. Braun Melsungen AG

Bewährte Qualität und Expertise

In unserem zertifizierten EndoProthetikZentrum (EPZ) bieten wir das gesamte Spektrum des Gelenkersatzes am Kniegelenk an und sind auf diesem Gebiet regional für unsere Expertise und die guten Behandlungsergebnisse bekannt. Beim Kniegelenkersatz verwenden wir ausschließlich Implantate deutscher Hersteller mit bewährten und erfolgreichen Designs, die eine sehr gute Gelenkbeweglichkeit bei kurzer Genesungszeit ermöglichen. Insbesondere im renommierten Swedish Knee Arthroplasty Registry wurden beste Ergebnisse hinsichtlich der Lebensdauer der Implantate nachgewiesen.

 


Individuell angepasste Kunstgelenke

In Abhängigkeit vom Schweregrad und der Lokalisation des Verschleißes stehen Kunstgelenke in unterschiedlichsten Ausführungen, Größen und Materialien zur Verfügung. Zur Auswahl stehen der reine Oberflächen-Ersatz des inneren oder äußeren Gelenkanteils (sogenannte Schlittenprothese) oder beider Gelenkanteile (Bikondyläre Endoprothese). Dabei werden Oberschenkel- und Schienbeinkomponente achsengerecht am Knochen verankert und dazwischen ein Polyethylen-Inlay als Knorpel-Äquivalent platziert. Bei starkem Knochensubstanzverlust und Bandschäden stehen verschiedene Modelle, die Oberschenkel- und Schienbeinkomponente miteinander verbinden, zur Verfügung.  Die Verwendung von Implantaten für metall-sensible Patienten ist möglich.

 

Leben mit dem Kunstgelenk

  • mittlere Lebensdauer der Kunstgelenke zwischen 15 und 20 Jahren
  • nach der Genesung: gelenkschonende Sportarten (Radfahren, Schwimmen, Nordic Walking o. ä.)
  • Überlastungen durch Kontakt- oder Ballsportarten können zu einem vorzeitigen Verschleiß oder einer Lockerung der Prothese führen

 


Das passende Implantat dank radiologischer Diagnostik

Jede Endoprothese wird vor der Operation anhand einer radiologischen Diagnostik exakt digital geplant. Dies ermöglicht die genau passende Auswahl des Implantats hinsichtlich der individuellen anatomischen Voraussetzungen des Patienten. Dabei werden unter anderem Implantatdesign und -größe, Höhe des Knochenschnittes, Gelenkwinkel und Verankerungstiefe festgelegt.

 

Der operative Eingriff & die Rehabilitation danach

  • Dauer ca. 1 bis 1,5 Stunden
  • Teil- oder Vollnarkose
  • stationäre Aufnahme des Patienten
  • physiotherapeutische Mobilisierung des operierten Beins ab Tag 1 nach der OP
    (sofortige Vollbelastung)
  • Entlassung nach ca. 10 Tagen bei Gehfähigkeit auf Ebenen und Treppen (mit Gehstützen), Knie kann vollständig gestreckt und rechtwinklig gebeugt werden
  • anschließende Reha, um Koordination, Kraft und Beweglichkeit aufzubauen